Sonntag, 7. September 2014

Wetterleuchten über Geislingen



Wetterleuchten über Geislingen

1514 – 2014: 500 Jahre Lienhard Schöttlin und der Geislinger Aufstand in einer Zeit des Umbruchs


Vor 500 Jahren war die Welt im Ulmer Städtchen Geislingen ganz und gar nicht in Ordnung. Bürgerliches Aufbegehren entzündete sich an der Ulmer Obrigkeit, die mit Willkür und Ignoranz die Bürger in Geislingen unterdrückte. Die Folge war, das Geislinger Bürger – im sogenannten Zwölferausschuss - eine 26 Punkte umfassende Beschwerdeliste aufstellten und dem Ulmer Rat übergaben.


Geißlingen mit dem Schloß Helffenstein, Gouache 17. Jh., Stadtarchiv Ulm 
 
In Ulm wurde dieses Aufbegehren als renitent erachtet und der Ulmer Rat entsandte im Juli 1514 400 Landsknechte nach Geislingen, ließ die Rädelsführer verhaften und in Ulm vor Gericht stellen.
 
Vier der ‚Zwölfer‘ wurden lebenslang aus Stadt und Land verbannt und Lienhard Schöttlin durch das Schwert hingerichtet. Damit war das ‚aufrührerische Wesen derer von Geißlingen‘ nieder geschlagen.
 
In den folgenden Jahrzehnten kam die Stadt trotzdem nicht zur Ruhe, denn in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gab es gravierende gesellschaftliche Veränderungen, hervorgerufen durch revolutionäre Erhebungen, kriegerische Erschütterungen, und geistig-religiöse Reformationen, die sich ganz spezifisch auch in Geislingen manifestierten.
 
·         1513/14: Der sogenannte ‚Geislinger Aufstand’ in Zusammenhang mit dem ‚Armen
       Konrad‘
·         1517 - 1531: Beginn und Einführung der Reformation in Geislingen
·        1524/25: Der Bauernkrieg – Ludwig Helferich von Helfenstein und die Bauern bei
       Weinsberg
·         1552: Der Markgräfler Krieg und die Zerstörung des Helfensteins
 
Alle diese Ereignisse und Umwälzungen sind der historische Anlass, um im Rahmen des Kulturherbstes mit Vorträgen, Theater und Musik dieser schweren Zeiten zu gedenken.


Informationen unter:

Facebook geislingerkulturherbst
Geislingen: www.geislingen.de 

 

 

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